17 Millionen Beschäftigte in Deutschland arbeiten in Büros und Verwaltungen. Gelegentlich klagen Angestellte über Reizungen der Augen, Nase, Rachen oder Haut, wiederkehrenden Atemwegserkrankungen, asthmatische und allergische Beschwerden wie Heuschnupfen. Ebenso Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, rasche Ermüdbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Liegt der Grund dafür wirklich nur im alltäglichen Stress, zu wenig Schlaf, unausgewogener Ernähung und zu wenig Bewegung? Oder liegt der Grund im Büro selbst?
Tatsächlich können in Büroräumen zahlreiche gesundheitsgefährdende Schadstoffe vorhanden sein, die eine Vielzahl von Erkrankungen auslösen können. Beispielsweise geben viele ältere Büromöbel Formaldehyd an die Raumluft ab. Neuere Möbel sind dagegen Quellen für leichtflüchtige lösemittelartige Verbindungen. Chemikaliengemische zur Schmutzabweisung können sich in Fußbodenbeläge finden und mitunter giftige Phthalate finden sich in Wandfarben, Lacken und Teppichböden.
Auch wenn dies nicht zutreffen sollte, gibt es dennoch ein paar Regeln, die im Büro-Alltag beachtet werden sollten: Die Büroräume sollten gründlich gelüftet werden. Außerdem sollte regelmäßig der Staub von Möbeloberflächen entfernt werden. Geruchsauffällige Möbel und Bodenbeläge idealerweise entsorgen. Laserdrucker, Kopierer und Faxgeräte sollten nicht auf dem Schreibtisch stehen, sondern in einem separaten Raum untergebracht sein.
Wer dennoch glaubt unter „gebäudebedingten Erkrankungen“ zu leiden, sollte einen Innenraum-Check durchführen oder eine sachkundige Untersuchung vornehmen lassen.