Schadstoffe in Schulranzen

Für die Aprilausgabe der Zeitschrift Öko-Test wurden Schulranzen genau unter die Lupe genommen. Wer dachte, dass sich Hersteller bei der Produktion von Schulzubehör ihrer Verantwortung besonders bewusst seien und daher auf die Verarbeitung von gesundheitsschädlichen Stoffen verzichten, wird leider eines Besseren belehrt.

Öko-Test kommt zu dem Fazit, dass in jedem gestesteten Ranzen Schadstoffe enthalten sind. Oftmals handelt es sich dabei um die Weichmacher Phthalate, die in Kinderspielzeug und Babyartikeln gesetzlich reglementiert sind. Jedoch scheint ein Verzicht auf PVC oder Phthalate als Weichmacher noch in weiter Ferne zu sein. Zusätzlich stecken in jedem Ranzen polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die krebserregend sein können. Gleiches gilt für zinnorganische Verbindungen. In sieben Produkten wurden sogar phosphororganische Verbindungen sowie im Step by Step Schulrucksack das giftige Halbmetall Antimon nachgewiesen.

Zu einem erschreckenden Ergebnis kommen die Tester auch bei dem Esprit Ergo Comfort-Rucksack. Dieser Rucksack kommt zwar ganz ohne PVC aus, was positiv zu bewerten ist, jedoch steckt in dem Stickgarn am Deckel mehr als die gesetzlich erlaubten 30 Milligramm pro Kilogramm des aromatischen Amins p-Aminoazobenzol.