Phthalate sind eine Gruppe von Chemikalien, die seit vielen Jahrzehnten in der Industrie weit verbreitet sind. Sie werden hauptsächlich als Weichmacher in Kunststoffen eingesetzt und tragen dazu bei, dass diese flexibel und biegsam bleiben. Phthalate sind jedoch auch in vielen anderen Produkten wie Farben, Klebstoffen und Kosmetika zu finden.
Die Verwendung von Phthalaten geht auf die 1920er Jahre zurück, als sie erstmals als Weichmacher für Vinyl verwendet wurden. In den folgenden Jahrzehnten wurden sie immer häufiger eingesetzt und fanden Verwendung in einer Vielzahl von Produkten, von Spielzeug bis hin zu medizinischen Geräten.
In den 1990er Jahren wurden jedoch Bedenken laut, dass Phthalate gesundheitsschädlich sein könnten. Untersuchungen ergaben, dass einige Phthalate hormonell wirksam sind und das Risiko von Fruchtbarkeitsproblemen und Krebs erhöhen können. Aufgrund dieser Bedenken wurden einige Phthalate in bestimmten Anwendungen eingeschränkt oder verboten.
Seitdem haben viele Unternehmen begonnen, alternative Weichmacher zu verwenden, die als sicherer gelten. Es wurden auch strenge Vorschriften erlassen, die die Verwendung von Phthalaten in Spielzeug, Babyartikeln und anderen Produkten einschränken.
Trotz dieser Maßnahmen sind Phthalate nach wie vor in vielen Produkten zu finden. Es gibt noch immer Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern, die einem höheren Risiko ausgesetzt sein können.
Insgesamt hat die Geschichte von Phthalaten gezeigt, wie wichtig es ist, neue Chemikalien und Materialien sorgfältig zu untersuchen, bevor sie weit verbreitet eingesetzt werden. Es ist auch wichtig, dass Unternehmen und Regierungen gemeinsam daran arbeiten, die Verwendung von Chemikalien zu regulieren und sicherzustellen, dass die Gesundheit der Verbraucher geschützt wird.
Folglich ist die Verwendung der Phthalate DEHP, DBP und BBP in bestimmten Artikelgruppen verboten:
- Spielzeug
- Babyartikeln
- Lacke und Farben für den Endverbraucher
- Kosmetikprodukte
Auch die Verwendung der Phthalate DINP, DIDP und DNOP (Di-n-octylphthalat) ist in Spielzeug und Babyartikeln untersagt.