Bio-Lebensmittel liefern neben den eigentlichen Nährstoffen zugleich das Versprechen bzw. sie erzeugen die Vorstellung, dass das Produkt nicht nur gut für die Umwelt und das Tier ist, sondern auch besser für den Menschen. Aus diesem Grund greifen viele Menschen zu Bio-Produkten, insbesondere um der Gefahr der chemischen Belastung von Lebensmitteln auszuweichen. Doch durch eine US-Studie wurden große Menschen des Weichmachers Bisphenol A (BPA) in Bio-Lebensmitteln nachgewiesen. Das berichtet “Der Standard”. Der Weichmacher Bisphenol A (BPA) stört den Hormonhaushalt und steht im Verdacht, beim Menschen Übergewicht und Diabetes zu fördern.
Die grundlegende Frage dieser US-Studie war zunächst, ob eine Ernährung mit Bio-Produkten, die Aufnahme von Weichmachern durch Lebensmittel reduzieren könne. Zu diesem Zweck wurde eine Testgruppe bestehend aus fünf Familien dazu aufgerufen, sich weiterhin normal zu ernähren. Es sollten nur ein paar Tipps befolgt werden, wie man BPA vermeiden kann. Eine andere Gruppe wurde darum gebeten, sich von Bio-Lebensmitteln zu ernähren, die eigens angeliefert wurden. Nach 30 Tagen gab es für die Forscher die große Überraschung, denn bei den Bio-Essern waren die BPA-Werte um das 30-fache angestiegen. Bei den ‘Normal-Essern’ blieben sie gleich.
Eine weiterführende Analyse von Lebensmitteln hat zudem bestätigt, dass größere Mengen Weichmacher in den Bio-Lebensmitteln enthalten waren: “In Milchprodukten und Milch fanden die Forschenden bis zu 673 Nanogramm BPA pro Gramm, in Bio-Gewürzen wie gemahlenem Zimt und Cayenne-Pfeffer sogar 700 Nanogramm und in gemahlenem Koriander 21.400 Nanogramm pro Gramm”, heißt es auf Standard.at.
Ein erschreckendes Ergebnis, dass nicht nur für die USA die Notwendigkeit einer Kennzeichnungspflicht verstärkt, sowie die flächendeckende Verbreitung von Verbrauchertipps für eine kunststoffarme Lebensweise. Darüber hinaus ergänzt diese Meldung die Nachricht über den Weichmacher DEHP, der hierzulande in Lebensmittelverpackungen entdeckt wurde.